Die Vöppstedter Ruine
und der Friedhof



Dieses Denkmal befindet sich in Salzgitter-Bad auf dem Gelände an der Straßenkreuzung Friedrich-Ebert-Straße und Hinter dem Salze.
Die Ruine stellte, etwa im 10. Jahrhundert errichtet, eine Kirche dar, welche von dem Friedhof ringförmig umgeben war.
Der Friedhof liegt heutzutage immer noch um die Kirche herum mit dem Unterschied, dass diese zu einer Ruine zerfallen ist, was zum ersten Mal im 15. oder 16. Jahrhundert geschah.
Die Kirche wurde zu Zeiten errichtet, als Salzgitter noch nicht existiert hat, sondern nur das kleine Dorf Vöppstedt umgeben von Sumpfgelände.




Nutzen
Die Kirche diente etwa 200 Jahre lang als Totenkirche, in welcher Leichenpredigten gehalten
wurden, bis sie schließlich 1807 als Militärgefängnis genutzt werden sollte.
Lange Zeit hatte diese danach keinen Nutzen mehr.
Im 20. Jahrhundert wurden schließlich zwei Ehrenmäler für die Gefallenen beider Kriege auf
dem Grundstück errichtet und die Ruine selbst galt nun auch als Baudenkmal.



Mythos
Es gibt mehrere Sagen über das vöppstedter Grundstück, die bekannteste lautet wie folgt:
Während Mitternacht befand sich ein Wilderer bei der Ruine, welcher aus dieser Stimmen &
Gelächter hörte und sich zum Eingang begab.
In der Ruine befanden sich sieben modrig riechende Männer mit alltertümlicher Kleidung und leuchtenden Augen. Einer von denen zog den Dieb in die Ruine, da sie ihn wohl schon erwarteten, um zu kegeln. Doch anstatt Kegel gab es Totenbeine und statt Kugeln gab es die eigenen Köpfe,
welche die Gestalten sich vom Körper hoben.
Der verängstigte Mann sollte folglich die Köpfe zurückrollen und stieß einen der Köpfe gegen die Wand der zerfallenen Kirche, wobei die Nase dessen abfiel.
Die zum Kopf gehörige Gestalt wurde zornig und riss die Nase des
Menschen ab und nutzte diese als Eigene. Kurz danach klangen die Glocken eins und die
Geister verschwanden, darunter auch der zornige Geist mit der Menschennase.
Von diesem Tag an hat der Dieb nie wieder gewildert.
Bei dieser Erzählung ist eine Lehrfunktion zu erkennen, woraus erschlossen werden kann,
dass die Bürger mit der Ruine nur Gutes verbunden haben.